Luxemburg

Altstadtviertel und Festungen der Stadt Luxemburg

Eva Mendgen

 

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Altstadt und Festungsanlagen der Stadt Luxemburg
Foto: © die argelola

Seit 1994 gehören die Altstadtviertel und die Festungsanlagen von Luxemburg zum UNESCO-Welterbe. Ein Besuch dieses heute so friedlichen Fleckens in der Mitte der Großregion kommt einer Zeitreise durch die Geschichte Europas gleich.

Die Festung Luxemburg war wegen ihrer strategischen Lage zwischen Frankreich und Deutschland eine der wichtigsten Festungen Europas.

Die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, Burgunder und Habsburger, spanische und französische Könige, und zuletzt die Preußen bauten die Festungsanlagen der Stadt immer weiter aus, so dass Luxemburg im 18. Jahrhundert neben Gibraltar als das vollkommenste Festungsbauwerk Europas galt („Gibraltar des Nordens“).

Kasematten
Militärarchitektur unterschiedlicher Epochen prägt das Gesicht der Stadt bis heute, allen voran die 40 000 m2 Kasematten mit Kasernen, Pulverlagern, Magazinen und Festungsmauern. Die ersten Kasematten entstanden 1644, zur Zeit der spanischen Fremdherrschaft. Vierzig Jahre später erfolgte durch den französischen Militärarchitekten Sébastien le Prestre de Vauban der eigentliche Ausbau der insgesamt 23 Kilometer langen unterirdischen Galerien, im 18. Jh. von den Österreichern fortgesetzt.

1867 wurde Luxemburg die Souveränität bestätigt und die „dauernde Neutralität“ erklärt, um einen deutsch-französischen Krieg zu verhindern. Weite Teile der Festung wurden geschleift, die in der Stadt liegenden Kasematten konnten jedoch nicht gesprengt werden.

So wurden lediglich die Hauptverbindungen und Haupteingänge geschlossen, so dass noch 17 Kilometer Kasematten, stellenweise auf mehrere Stockwerke verteilt, erhalten geblieben sind.

Altstadt
Teil des Welterbes ist außerdem die historische Altstadt (Oberstadt) mit dem  Regierungsviertel und dem im Stil der flämischen Renaissance erbauten Großherzoglichen Palais, der nicht weit davon entfernten Kathedrale Notre-Dame (1613-1621), einem besonders guten Beispiel niederländischer Spätgotik, der ebenfalls spätgotischen Maison de Bourgogne und dem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten in der Rue Notre-Dame, 1751 im Stil Louis XV erbaut, sowie dem in den Felsen gebauten Historischen Museum der Stadt Luxemburg und dem Luxemburgischen Nationalmuseum für Geschichte und Kunst.

Festungsanlagen der Stadt Luxemburg mit Abtei Neumünster
Foto: Ville de Luxembourg

Festungsanlagen der Stadt Luxemburg mit Bockfelsen
Foto: LCTO

Rundgänge
Verschiedene Rundgänge erlauben es heute dem Besucher, sich die Festungsanlagen zu erschließen: So kann man die Pétrusse-Kasematten und die Bockkasematten besichtigen.

Gegenüber der Altstadt wurden die Reste des »Fort Thüngen« (»Dräi Eechelen«) zum Festungsmuseum ausgebaut. Dieses gehört heute zum Vauban Rundweg external link pdf, der durch einen Teil der Festungsanlagen aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert führt.

Der historische Mansfeld-Rundweg führt durch und um die Vorstadt Clausen auf den Spuren des spanischen Festungsgouverneurs. Der Wentzel-Rundweg external link pdf informiert über die verschiedenen Aspekte der natürlichen und der durch Menschenhand geschaffenen Umwelt innerhalb der Stadt Luxemburg (Festung, Altstadt und Vorstadt).

Altstadt und Festungen von Luxemburg
Centre Ville
L-1136 Luxembourg

 
Panorama: Festungsanlagen der Stadt Luxemburg
Foto: © Serge Ecker, Grid Design
   

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Quellen


Diederich, L., Soldeville, A. & Scheel, C. 1998: Luxembourg, Patrimoine mondial. Luxembourg: Editions Saint-Paul

Klein, P. 2009: Welterbe Luxemburg, in: Welterbe-Manual, Handbuch zur Umsetzung der Welterbekonvention in Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz, Bonn, S.182–188

Koltz, J-P. 1970: Baugeschichte der Stadt und Festung Luxemburg, Band 1, Luxemburg

 

Externe Links


Luxembourg City Tourist Office: Vauban Rundweg external link pdf

Luxembourg City Tourist Office: Wentzel-Rundweg external link pdf

UNESCO Welterbe-Liste: City of Luxembourg: its Old Quarters and Fortifications external link

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