Gersw. Mühle

GA031 1829: Gersweiler Mühle, Launsdorf ...

1829: Preußisch-französischer Vertrag
Gersweiler Mühle und Parzellen der Gemeinden Launsdorf, Waldwiese, Heiningen gehen an Preußen


Im Gegenzug zur Abtretung von Mandern, Scheuerwald, Remelsdorf, Heiningen, Schrecklingen und Willingen an Frankreich durch den Vertrag vom 23. Oktober 1829 zur Regulierung der preußisch-französischen Grenze erhielt Preußen lediglich die Gersweiler Mühle und Parzellen der Gemeinden Launsdorf, Waldwiese, Heiningen und bekam den Besitz der Ortschaft Diesdorf und des Warndtwaldes bestätigt.

Genau genommen profitierte Frankreich stärker von diesen Grenzänderungen als Preußen, da es nach Größe und Bevölkerungszahl viel bedeutendere Gebiete erhalten hatte. Im Abschlussvertrag vom 23. Oktober 1829 ist zu erkennen, dass beide Staaten eine klare Grenze wollten.

Bahnhof Waldwisse, um 1900

Quellen


Mieck, I. 1990: Deutschlands Westgrenze, In: Deutschlands Grenzen in der Geschichte, Hrsg. v. A. Demandt, München, S. 191-234

Rothenberger, K.-H. 1974: Zur Territorialgeschichte des Regierungsbezirks Trier 1814-1970, In: Landeskundliche Vierteljahrsblätter, Trier, H. 2, S. 62-71

Schlesier, S. 2007: Vereinendes und Trennendes, Grenzen und ihre Wahrnehmung in Lothringen und preußischer Rheinprovinz 1815-1914, In: Die Grenze als Raum, Erfahrung und Konstruktion, Deutschland, Frankreich und Polen vom 17. bis zum 20. Jahrhundert, Frankfurt, S. 135-162