Lichtenberg

GA033 1833: Fürstentum Lichtenberg

1833: Fürstentum Lichtenberg


Die Juli-Revolution, die 1830 Frankreich erfasst hatte, führte auch zu Unruhen in den Rheinlanden und somit auch im kleinen Fürstentum Lichtenberg. Als vom 27. bis zum 30. Mai 1832 das Hambacher Fest im benachbarten Rheinbayern gefeiert wurde, war auch im Fürstentum die Bevölkerung von der Euphorie erfasst.

Aus diesem Grund feierten die Menschen am 27. Mai 1832 in St. Wendel ein Fest, das jedoch in Gewalt ausartete. Anstelle der spärlichen Verwaltungsmacht des schwachen Herzogtums stellte Preußen die Ordnung wieder her.

Bereits ein Jahr später, am 26. Juni 1833, wurde ein Vertrag zwischen dem preußischen König und dem Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha unterzeichnet, der den Tausch des Fürstentums Lichtenberg gegen Domänen bei Erfurt vorsah.

Territorium des Fürstentums Lichtenberg

Herzog Ernst I von Sachsen-Coburg und Gotha (1784-1844)
Gemälde von F. Hanfstaengl 1841

Am 31. Mai 1834 wurde dann der Staatsvertrag ratifiziert, indem Ernst I. anstatt einer territorialen lediglich eine finanzielle Entschädigung für das Fürstentum Lichtenberg bekam.

Die Bevölkerung reagierte kaum auf die Abtretung an Preußen. Am 22. September 1834 fand die Inbesitznahme durch Preußen statt, am 1. April 1835 wurde es als Kreis St. Wendel in dem preußischen Regierungsbezirk Trier einbezogen.

Quellen


Dreesen, J. 2008: Das Fürstentum Lichtenberg (1816-1834) im Vormärz. Ein Provisorium, Druckerei Manfred Hoffmann, Neuerburg
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