Luxemburg

GA068 1944: Luxemburg

1944: Luxemburg befreit


Luxemburg wurde Ende des Jahres 1944 von den alliierten Truppen endgültig befreit. Im Großherzogtum Luxemburg, das nun in drei Jahrzehnten bereits zum zweiten Mal von Deutschland überfallen worden war, waren Stimmen über eine territoriale Kriegsentschädigung laut geworden. Am 11. und 13. November 1945 rückten zwei luxemburgische Bataillone in Bitburg und Saarburg ein, was in der luxemburgischen Presse als ein symbolischer Sieg über Deutschland gefeiert wurde.

Die Nationale Union wollte, dass die Gebiete, die durch den Wiener Kongress vom ehemaligen Herzogtum Luxemburg abgespalten worden waren, wieder an Luxemburg angeschlossen werden sollten. Somit gab es in Teilen der Bevölkerung den Wunsch nach einem "Großluxemburg". Nach der Nationalen Union sollte Luxemburg bis an die Saar erweitert werden. Diese Forderungen wurden mehrmals betont.

Der Großteil der Bevölkerung war jedoch gegen diese weitreichenden Annexionspläne. Viele Menschen hatten Angst vor einer Überfremdung Luxemburgs, wenn mehrere Zehntausend Deutsche dem Land einverleibt würden. Die Annexionspläne Luxemburgs ließen sich sowieso ohne die Absegnung durch die Alliierten nicht durchführen. Der Großteil der Bevölkerung war lediglich für eine schlichte Grenzänderung zu Gunsten Luxemburgs.

Freiheitsplatz in Frisange mit Gedenkstein zur Erinnerung an die Befreiung Luxemburgs durch die US-Armee 1944
Foto: Helfer 2009

Quellen


Grosbusch, A.: La question des réparations dans l’opinion luxembourgeoise 1945-1949, Hémecht, Zeitschrift für Luxemburger Geschichte, Heft 4, Luxemburg, S. 569-591.