Rheinprovinz

GA071 1945: Rheinprovinz

1945: Auflösung der Rheinprovinz 


Erst auf der Konferenz von Jalta vom 4. bis 11. Februar 1945 wurde die Errichtung einer französischen Zone in Deutschland durch die "Großen Drei" Churchill, Roosevelt und Stalin beschlossen. Am 20. Februar 1945 wurde festgehalten, dass die Regierungsbezirke von Koblenz und Trier, das Saarland und die Pfalz zu der französischen Zone zählen würden. Die Gebiete der heutigen Rheinland-Pfalz und des Saarlandes waren Anfang 1945 von amerikanischen Truppen besetzt. Diese wurden jedoch im Laufe des Jahres 1945 von französischen Truppen ersetzt.

Es kam des Öfteren zu Streitereien zwischen den Franzosen und den Briten, wenn es um die Zonengrenzen ging, denn jeder wollte eine möglichst große Zone kontrollieren. Aus diesem Grund entwickelten sich die Grenzen zwischen den jeweiligen Besatzungszonen zu einer Art Barriere.

Dies wird bei der Einteilung der Rheinprovinz in eine britische und eine französische Zone deutlich, was schließlich zur Teilung der Rheinprovinz führte. Somit war die Teilung der Rheinprovinz durch die Alliierten erfolgt und am 26. Juli 1945 schriftlich festgehalten worden.

Die deutsche Bevölkerung stand der Teilung der Rheinprovinz negativ gegenüber. Dies ist aber auch darauf zurückzuführen, dass die Handelswege sowie die Verkehrsachsen dieses einst homogenen Gebietes nun zerschnitten waren. Doch nicht nur die Grenze zwischen der französischen und der britischen Zone trennte einst homogenes Gebiet:

Der Rhein wurde zur Demarkationslinie zwischen der amerikanischen und der französischen Zone. Aus diesem Grund verlor die Stadt Mainz ihre rechtsrheinisch gelegenen Vororte. Ein anderes Beispiel ist der Kreis Worms, der seine rechtsrheinischen Gemeinden verlor.

Deutschland nach dem 2. Weltkrieg (1.9.1945)
Quelle: © A. Kunz, IEG-MAPS
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Quellen


Dorfey, B. 1993: Die Teilung der Rheinprovinz und die Versuche zu ihrer Wiedervereinigung (1945-1956). Das Rheinland zwischen Tradition und Neuordnung, Köln

Faber, K.-G. 1976: Die südlichen Rheinlande von 1816 bis 1956, In: Rheinische Geschichte in drei Bänden, Band 2: Neuzeit Hrsg. v. F. Petri & G. Droege, Düsseldorf, S. 367-474