Kirrberg

GA076 1949: Kirrberg

1949: Kirrberg geht an das Saarland


Das Saarland in den Grenzen seit 1949 

Die Erscheinung des Saarlandes hatte sich 1946 deutlich im Vergleich zu 1939 geändert. Hatte es 1939 noch eine Ausdehnung von 1 925 km², so verfügte es im Juli 1946 über eine Fläche von 2 866 km².

Dabei waren 142 Gemeinden der Landkreise Saarburg, Trier und Birkenfeld von "Rheinland-Hessen-Nassau" abgetrennt und dem Saarland zugeschlagen worden.

Im Juni 1947 war es dann auf eine Fläche von 2 559 km² zurückgestutzt worden, dabei erhielt das am 30. August 1946 geschaffene Land Rheinland-Pfalz 62 Gemeinden aus den Landkreisen Trier und Saarburg zurück

Am 1. März 1949, nachdem die Londoner Sechs-Mächtekonferenz vom 1. Juni 1948 dieser Grenzregulierung zugestimmt hatte, wurde die Gemeinde Kirrberg bei Homburg noch zum Saarland geschlagen.

Im April 1949 erhielt das Saarland seine endgültige Größe von 2 567 km². Es war nun um ein Drittel größer als das im Versailler Vertrag festgelegte Gebiet.

Am 5. Oktober 1947 wurde der Landtag im Saarland gewählt. Dieser ernannte die Regierung, die am 15. Oktober ihre Tätigkeit aufnahm.

Anschließend entstand durch die Inkraftsetzung der Verfassung durch die französischen Oberkommandierenden das Saarland als politisches Gebilde.

Einmarsch der eigenen Mannschaft des Saarlandes bei den Olympischen Sommerspielen in Helsinki 1952
Quelle: Informator-Verlag

Saarbriefmarke (50er Jahre)

Am 1. April 1948 begann die Zollunion des Saarlandes mit Frankreich. Die Saarregierung versuchte auch die Autonomie gegenüber Deutschland zu demonstrieren:

So wurde zum Beispiel am 15. Juli 1948 ein Staatsangehörigkeitsgesetz vom saarländischen Landtag verabschiedet, wobei die Saarländer als "Saarländer" und alle anderen einschließlich der Deutschen, als Ausländer betrachtet wurden.

Im Kontext des Schumanplans kamen Deutschland und Frankreich auf das Statut der Saar zu sprechen. Bundeskanzler Adenauer schrieb in einem Brief an den französischen Außenminister Robert Schuman, dass die Bundesrepublik Deutschland das gegenwärtige Statut der Saar nicht anerkenne. Somit blieb die Saarfrage vorerst noch offen.    

Quellen


Faber, K.-G. 1976: Die südlichen Rheinlande von 1816 bis 1956, In: Rheinische Geschichte in drei Bänden, Band 2: Neuzeit Hrsg. v. F. Petri & G. Droege, Düsseldorf, S. 367-474

Fischer, P. 1959: Die Saar zwischen Deutschland und Frankreich. Politische Entwicklung von 1945-1959, Frankfurt am Main

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