Luisenthal

KE019 Steingutfabrik Louisenthal

 

Steingutfabrik Louisenthal

1858 - 1868

D-66333 Völklingen-Luisenthal

Feinsteingut


Emile Decker

 

1858 beschloss Martin Diesingen, nachdem er verschiedene Berufe wie Bäcker oder Buchhalter ausgeübt hatte, zu investieren und eine Steingutmanufaktur unweit von Saarbrücken in Rockershausen, im sogenannten Louisenthal, zu errichten. Es scheint, dass er seine Buchhaltung in der Fayencefabrik in Gersheim ausgeübt hat.

Diese Manufaktur gehörte zu den kleinen Betrieben, die Mitte des 19. Jahrhunderts im Saarland entstanden. Man kann sie mit der von Gersweiler oder Saarbrücken vergleichen. Über die Produktion ist relativ wenig bekannt. Zwei Objekte wurden veröffentlicht: eine Schale aus feinem Steingut mit einem Durchmesser von 32 cm und einem rustikalen Dekor mit gemalten Sträußen in der Art der ostfranzösischen Manufakturen und ein weißer Teller ohne Dekor mit einem mehrlappigen Flügel, der der Herstellung in Sarreguemines oder Mettlach aus der gleichen Zeit ähnelt.

Die Gegenstände sind gestempelt mit M. Diesinger Louisenthal b[ei] Saarbrücken für den einen und M. Diesinger et Cie Louisenthal Steingut fabrik für den anderen. Die Produktion wird 1868 eingestellt.

 

Quellen


Meyer, Gertrud 2001: Die Steingutfabrik Martin Diesinger, ein kurzlebiges Unternehmen in Rockerhausen, auch Louisenthal gennant. In: Glas und Ton Kunst und Lohn. Ein kulturgeschichtlicher Überblick von Saarbrücken bis Völklingen und Warndt. Saarbrücken-Völklingen, 2001, 300 p., p. 73 - 84

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