Mouzin

KE102 Faïencerie Mouzin, Wasmuël

Faïencerie Mouzin. Wasmuël

1840-1951

B-7390 Wasmuël

Feinsteingut

Teller aus Feinsteingut mit gemaltem Dekor, Faïencerie Mouzin, Wasmuël, coll. Christian Leclerc Emaux d'art de Longwy
Foto: © Christian Thévenin
 

Emile Decker

Die Faïencerie de Wasmuel wurde 1840 von Isidore Paulus gegründet. Sie stellt hauptsächlich braun und weiß glasiertes Steingut her. Nach seinem Tod führen seine Frau und seine Söhne die Produktion weiter. Die Erben verpachten die Fabrik 1878 an Auguste Mouzin, der die Manufaktur durch Modernisierung zum Erfolg bringt und 1891 die Gebäude kauft. Er stellte Feinsteingut her, wobei er vor allem Phantasieobjekte nach der Majolika-Technik herstellte, also Fayencen, die mit Glasuren in leuchtenden Farben überzogen waren und zu dieser Zeit sehr gefragt waren.

Die wichtigsten Modelle stammen von einem Deutschen namens Frédéric Thurner aus Furtwangen. Das Unternehmen trägt ab 1886 den Namen "Auguste Mouzin et Cie" (AMC). Die Faïencerie de Wasmuël nimmt an den Ausstellungen in Antwerpen 1885, Brüssel 1888 und Paris 1889 teil.

Mouzin starb 1899, aber sein Schwiegersohn Eugène Meyer trat seine Nachfolge an und ab 1907 sein Enkel Henri Meyer, der das Unternehmen bis 1951 leitete. Es werden weiterhin Majoliken im Jugendstil hergestellt, nach dem Ersten Weltkrieg dann mit Sprühtechnik und Schablonen bemaltes Geschirr, Toilettenartikel, Kamingarnituren, Dekorationsgegenstände im Art-déco-Stil, darunter Tierstatuetten in weißem Craquelé sowie unzählige Vasen mit kantiger Form.

Im Jahr 1951 wurde die Manufaktur geschlossen.

 

Quellen


Van Nerom, Claire 2009: « La faïencerie de Wasmuël » p.35 à 38 in Céramique de l’Art nouveau en Belgique, 130 p.

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