Simon Edelblutte

Die GarTec-Fabrik gehört zur Papiergruppe Julius Glatz, der zwei weitere Werke in der Nähe gehören: eins im Dorfzentrum in Neidenfels, das andere in Frankeneck. Der hier vorgestellte Standort war nie ein Textilstandort im engeren Sinne, sondern er produziert Papiergarn, das in der Kabelkonfektion als Isolierung oder auch in Textilien eingesetzt wird, gemischt mit pflanzlichen oder synthetischen Fasern.

Das Werk arbeitet also im Grenzbereich der beiden Industriezweige und ist damit durchaus repräsentativ für das Speyerbachtal und seine Nebenflüsse, wo die beiden stark vom Wasser abhängigen Zweige historisch sehr wichtig und stark miteinander verbunden waren.

Die Gebäude, 1907 von der Hemmer AG erworben, die dort Werkzeugmaschinen herstellten, bestehen aus zwei alten mehrstöckigen Fabriken (im Hintergrund) und einem eingeschossigen Gebäude (im Vordergrund), einer kuriosen Mischung aus Wänden und Giebeln aus dem frühen 20. Jahrhundert, die jedoch von einem modernen Flachdach mit kleinen Fenstern überdacht werden. Dies ist auf die Zerstörung im Zweiten Weltkrieg zurückzuführen, sodann auf einen Wiederaufbau, der einen Teil des unzerstörten Gebäudes wiederverwendet hat.

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