Speyerer AG

Im Zentrum von Speyer, unweit einer Eisenbahnlinie, wurde das Werk der Speyerer Baumwollspinnerei AG ab 1889 in zwei Phasen errichtet. Die Spinnerei, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts rund 250 Menschen, meist Frauen, beschäftigte, ist ein mächtiges rot-gelbes Backsteingebäude auf einem Betonsockel, der nach einem Brand im Jahr 1904 errichtet wurde.

Die drei Stockwerke haben große Fenster für eine maximale natürliche Beleuchtung; dekorative Elemente wie die beiden Türme unterstreichen die Macht der Industriellen.

Nachdem sie sich durch die Krisen der Zwischenkriegsjahre gekämpft hatte, schloss die Spinnerei 1967 ziemlich abrupt und ließ 300 Menschen arbeitslos zurück.

Das Gebäude wurde dann bald von zwei Nutzern zur Aufbewahrung umgebaut: 1970 von der Schulz-Speyer Bibliothekstechnik AG, einem auf Bibliothekstechnik spezialisierten Unternehmen, und ab 1987 vom Pfälzischen Historischen Museum.

Gleichzeitig wurden einige Nebengebäude zerstört und durch Mehrfamilienhäuser ersetzt, die seltsamerweise mit der alten Fabrik verbunden wurden, wodurch ein Kontrast zwischen dem alten und dem neuen Gebäude entstand.

1998 wurde das Gebäude renoviert, was der Hauptfassade ihr heutiges majestätisches Aussehen verlieh.