Tourismus
Tourismus (Überblick)
Florian Wöltering (2010)
Quellen | Links |
Die Karte zeigt die Anzahl der Übernachtungen von Touristen in den verschiedenen Unterkunftsarten in den einzelnen Tourismusregionen der Großregion im Jahr 2007. Die Darstellung der Tourismusintensität (Gästeübernachtungen je 1 000 Einwohner) verdeutlicht die relative Bedeutung des Tourismus in den einzelnen Räumen.
Die touristische Struktur der Großregion ist sehr heterogen und lässt sich nicht als eine gemeinsame Destination beschreiben. Vielmehr besteht sie aus verschiedenen Destinationen, die in diesem Artikel, unabhängig von Grenzverläufen und ausschließlich an den landschaftlichen Gegebenheiten ausgerichtet, vorgestellt werden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den fünf wichtigsten Teilregionen: • Eifel-Ardennen Die Festlegung dieser Gebiete wird sowohl der touristischen Gesamtsituation, aber auch der regionalen Situation gerecht. Aufgrund des gebietsorientierten Vorgehens und der Konzentration auf die genannten Tourismusräume, müssen einige, durchaus nicht unbedeutende Urlaubsregionen unberücksichtigt bleiben. |
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Rheinsteig: Drei-Burgen-Blick (Burg Katz)http://gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/to116/tu195?task=view&id=1361#sigProIde61cbf43a2 Foto: Dominik Ketz Fotografie 2009 © Rheinland-Pfalz Tourismus |
Steckt man die wichtigsten Tourismussegmente der Großregion ab, so lassen sich folgende festlegen: • Weintourismus Dabei kommen dem (naturnahen) Aktivurlaub und dem Weintourismus die zentrale Bedeutung zu. Letzterer findet an Rhein, Mosel, Saar, Ruwer und Ahr sowie in der Pfalz Verbreitung. Dem (naturnahen) Aktivtourismus wird vorrangig in den reliefreichen Gebirgsgegenden nachgegangen. Die Eifel-Ardennen-Region, der Pfälzerwald und die Vogesen sind die bedeutendsten Urlaubsräume mit Angeboten aus diesem Segment. Es herrschen gute Bedingungen zum Wandern, Radfahren, Klettern und Wasserwandern. Im Winter existieren außerdem Möglichkeiten für Wintersport. Das dritte Segment, der Gesundheitstourismus, stützt sich auf die vielen Kurorte in der Großregion. Darunter befinden sich berühmte Thermalbäder wie Spa, Vittel und Bad Neuenahr. |
Dagegen findet schließlich der Kulturtourismus fast überall Verbreitung. Das historische Erbe aus verschiedenen Epochen steht dabei im Mittelpunkt. Zwei speziellen Bereichen des Kulturtourismus wird je ein eigener Abschnitt gewidmet, da sie in der Großregion von besonderer Bedeutung sind. Dies ist zum einen der Industrietourismus und zum anderen der Militärtourismus. Darüber hinaus wird auch dem Städtetourismus ein eigener Abschnitt zugestanden, da Städte zweifellos einen wichtigen Beitrag zum Touristenaufkommen leisten. In dieser Arbeit sollen sie unabhängig von der jeweiligen Tourismusregion behandelt werden. Dabei müssen, wie auch bei den Tourismusregionen, einige Städte unberücksichtigt bleiben. In der von Grenzen durchzogenen Großregion zeichnen sich zahlreiche Projekte durch ihren grenzübergreifenden Charakter aus. Manche Touristische Straßen, Wander- und Fernradwege gehen über Grenzen hinweg, im kulturellen Bereich werden grenzübergreifende Kooperationen eingegangen und es werden gemeinsame Reiseführer publiziert. |
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Weltkulturerbe Völkinger Hütte bei Nachthttp://gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/to116/tu195?task=view&id=1361#sigProIdabef45f0d6 Foto: G. Kassner © Weltkulturerbe Völklinger Hütte |
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Rotweinwanderweghttp://gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/to116/tu195?task=view&id=1361#sigProIde03a2b9b3f Foto: Piel Media 2006 © Rheinland-Pfalz Tourismus |
Eine Analyse des Tourismus auf der Nachfrageseite unterscheidet zwischen Tages- und Übernachtungstouristen. Ersteren bietet die Großregion etliche Naherholungsgebiete für die Verdichtungsräume an Rhein, Maas, Mosel, Sambre und Saar an. Häufiges Problem ist dabei die unstetige und unvollständige Erfassung dieses Phänomens. Für das Jahr 2006 liegen hinsichtlich der empfangenen Tagestouristen nur für Rheinland-Pfalz (204 Mio.) und das Saarland (32 Mio.) verlässliche Daten vor. Im Hinblick auf den Übernachtungstourismus lässt sich dagegen ein klares Bild zeichnen. Hier konnte der Tourist im Jahr 2008 zwischen 4 404 Hotelbetrieben mit 173 586 Betten, 806 Campingplätzen sowie diversen Ferienzentren, Kurkliniken, Gemeinschafts- und Privatunterkünften wählen. Gemeinsam verzeichneten diese im Jahr 2007 ca. 15,5 Mio. Gäste (ohne lothringische Kollektivunterkünfte und Gîtes de France). Dabei kamen 42,5 Mio. Übernachtungen zustande. Knapp 60 % der Übernachtungsgäste wählten ihr Quartier in Rheinland-Pfalz, 16 % in der Wallonie, 13 % in Lothringen, 6,5 % in Luxemburg und etwa 5,5 % im Saarland. (Für die Départements Meuse und Moselle liegen bezüglich der Gîtes de France keine Werte vor. Sie können jedoch vernachlässigt werden, da es sich nur um insgesamt 109 Unterkünfte handelt.) |