A. & G. Herb
GK007 Gersweiler (1)
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Gersweiler Glashütte A. und G. Herb
Flaschen |
Flaschen, Gersweiler Glashütte, Privatsammlung Klarenthal Quelle: Peter Nest |
Eva Mendgen
1775 wurde in Gersweiler eine erste Flaschenglashütte in nächster Nähe der Steinkohlengruben errichtet. Die Glasmacher kamen aus der Region, aus der Pfalz, der Gegend um Sarrebourg, dem Elsass und aus dem Bayerischen Wald. Die Glasöfen wurden mit Steinkohle befeuert.
Es gab zahlreiche geschäftliche Verbindungen ins lothringische Schoeneck und nach Creutzwald-La Houve. 1829 erfolgte der Ausbau mit einer Fabrikationshalle, die Glashütte hieß nun "Gersweiler Glashütte A. und G. Herb".
Eine wichtige Zielgruppe waren die Winzer an Saar und Mosel, später dann auch die Mineralwasserunternehmen in Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein, die ihre Verträge allerdings kündigten, als in Bad Kreuznach eine Flaschenglashütte errichtet wurde. Die Konkurrenz und die schlechte Verkehrsanbindung - Gersweiler hatte keinen Eisenbahnanschluss – führten zur Aufgabe der Hütte 1866.
> weitere Glashütten in Gersweiler
Quellen
Funk, M. und C. Trepesch 1998: Neue Hinweise zur Glashüttenarchitektur des 19. Jahrhunderts am Beispiel einer unbekannten Zeichnung der Glashütte Sophienthal in Gersweiler. In: Heimatkundlicher Verein Gersweiler-Ottenhausen (Hrsg.) Zwischen Saar und Aschbach, Saarbrücken-Gersweiler, S. 9–16
Hilgers, R. 2001: Glashütten im Raum Gersweiler-Klarenthal. In: Glas und Ton für Kunst und Lohn (Hrsg. P. Nest), Saarbrücken-Völklingen, S. 141 ff.
Körbel, M. 2001: Geschichte und Erzeugnisse der Gersweiler Steingutfabrik – ein Überblick. In: Glas und Ton für Kunst und Lohn (Hrsg. P. Nest), Saarbrücken-Völklingen, S. 41 ff.