Rheinzabern
KE108 Antike Töpferwerkstätten von Rheinzabern
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Antike Töpferwerkstätten von Rheinzabernetwa 150 - 260 D-76764 Rheinzabern Terra sigillata |
Cerra sigillata, Rheinzabern, Terra Sigillata Museum Photo : cc Haselburg-Müller |
Emile Decker
An der Fundstelle in Rheinzabern wurden die Spuren eines der größten antiken Keramikproduktionszentren im Rheinland identifiziert. Die wichtigsten Ausgrabungen wurden von Ludowici zwischen 1901 und 1914 durchgeführt. Dabei wurden mehrere Ziegeleibrennöfen ausgegraben. Berühmt ist der Ort jedoch für seine Herstellung von Terra sigillata,ein römisches Tafelgeschirr mit einem roten Glanztonüberzug. Mehrere Dutzend Handwerker arbeiteten hier über einen Zeitraum von etwa 110 Jahren: Die Produktion begann gegen 150 und endete etwa um das Jahr 260 n. Chr.. Zu Beginn des 4. Jahrhunderts wird jedoch eine kleinere Produktion wieder aufgenommen, bei der eine hellere Sigillata hergestellt wird. Die Organisation, die die Töpfer untereinander verband, ist nicht bekannt. Zu den durch ihre Marke oder Unterschrift bekannten Meistern gehörten Ianuarius und Cobnertus zu Beginn der Tätigkeit an der Stätte, später Reginus und Paterclinus. |
Ludowici, W.: Stempel-Namen und Bilder römischer Töpfer, Legionsziegelstempel, Formen von Sigillata- und anderen Gefässen aus meinen Ausgrabungen in Rheinzabern 1901-1914, Katalog V. München, 1927.
Ricken, H.: « Die Bilderschüsseln der römischen Töpfer in Rheinzabern ». In W.Ludowici, Katalog VI meiner Ausgrabungen in Rheinzabern 1901-1914, Tafelband, Darmstadt, 1942.
Oldenstein-Pferdehirt, Barbara: « Recherches sur l’origine des répertoires de poinçons des potiers de Gaule de l’Est et de Germanie supérieure ». In La terre sigillée gallo-romaine. DAF n°6, Paris 1986, p.256-260.
Wegner, Sigrid et Hans-Helmut: Der Rhein in der Antike.
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