Grenzen nach 1815
GK214 Quierschieder Glashütte
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Die Quierschieder Glashütte Anfang des 20. Jahrhunderts http://gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/te63/gr211/33-articles/2898-gk214-quierschieder-glashuette#sigProId15869e2e7a Quelle: Historische Postkarte |
Quierschieder GlashütteD-66287 Quierschiedt 1779-1909 Gebrauchsglas |
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Ein leibeigener Dorfbewohner namens Johannes Frantz stellte bei seinem Landesherrn in Saarbrücken den Antrag, eine Glashütte gründen zu dürfen. Dies wurde ihm am 7. Juli 1779 genehmigt. Den Arbeitern wurde Personal-Freiheit gewährt, aber der Unternehmer blieb der Leibeigenschaft unterworfen. Fürst Ludwig von Nassau-Saarbrücken erlaubte dem Hüttengründer, die benötigten Kohlen auf eigene Kosten im Quierschieder Bann zu graben.
Um den Betrieb in Gang zu bringen, musste Frantz, der weder lesen noch schreiben konnte, sich bei der Saarbrücker Kaufmannsfamilie Köhl Kapital leihen. Weil die Hütte zunächst nicht rentabel arbeitete, häuften sich die Schulden, so dass es im Dezember 1782 zur Zwangsversteigerung kam. Die Glashütte ging in den Besitz der Familie Köhl über, die offensichtlich über einen längeren Zeitraum wirtschaftlich erfolgreich war.
Die Glashüttengrube wurde 1817 von der preußischen Bergbauverwaltung übernommen.
Die Familie Köhl verkaufte die Glashütte 1907 an die Firma Vopelius in Sulzbach. Wegen schwieriger Absatzlage wurde der Betrieb in Quierschied 1909 geschlossen. Die Fabrikanlagen wurden abgerissen. Viele der ehemaligen Werkswohnungen stehen heute noch „In der Reih“, auch der Name der Glashütter Straße erinnert an die ehemalige Industrie.
Quellen
Links