Limes
Grenzen des römischen Reichs: Obergermanisch-Raetischer Limes
Eva Mendgen
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Überreste des Limes bei Holzhausenhttp://gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/ge62/we504/516?id=1649&task=view#sigProIda54d4f795f © Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesdenkmalpflege Foto: Straeter |
Das Welterbe Obergermanisch-Raetischer Limes beginnt in der Großregion, in Rheinland-Pfalz. Von Rheinbrohl am Rhein (nördlich von Koblenz gelegen) führt die römische Grenzlinie durch drei weitere Bundesländer, über den Westerwald, den Taunus, die Wetterau, den Odenwald, die Schwäbische Alb und das Altmühltal bis nach Hienheim bzw. Eining an der Donau. Von insgesamt 548 Kilometern verlaufen die ersten 75 Kilometer auf rheinland-pfälzischem Gebiet, 131 Wachttürme und 18 Kastelle sind alleine hier nachgewiesen. Der Obergermanisch-Raetische Limes ist Teil des transnational angelegten Welterbes „Grenzen des römischen Reichs“ zu Zeiten seiner größten Ausdehnung im 2. Jahrhundert n.Chr. unter den Kaisern Hadrian (117–138 n.Chr.) und Antoninus (138–161 n.Chr.). Der römische Limes erstreckte sich damals auf einer Länge von 5 000 Kilometern vom Atlantik quer durch Europa zum Schwarzen Meer, von dort zum Roten Meer und durch Nordafrika zurück zum Atlantik. Bedeutung der Grenzlinie |
Als gerade gezogene, sorgfältig vermessene Grenzlinie nimmt er kaum Rücksicht auf natürliche topografische Gegebenheiten. Verlauf, Planung und Bauten repräsentieren bis heute das Können der antiken Bau- und Vermessungsingenieure : "The straightness of the line seems to have been primarily to allow a line of site along its length, rather than to make use of topography to create an easily defensible barrier. The mathematical precision of the Limes reflects impressive Roman surveying skills.” (ICOMOS Gutachten, 2004). Die militärische Funktion des Limes war gegenüber seiner wirtschaftlichen Funktion von untergeordneter Bedeutung: Er diente vor allem zum Schutz der alten Handelswege zwischen Rom und Germanien. Grenzen des römischen Reichs Diese drei Abschnitte des Limes stellen das größte Bodendenkmal Europas dar. Erhalten sind Reste von Kastellen, Wachtürmen, Gräben, Palisaden und Siedlungen zur Versorgung der römischen Truppen – oder auch Schneisen im Wald, die in römischer Zeit zur besseren Überwachung des Grenzverlaufs angelegt worden und noch heute sichtbar sind. |
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Karte des Obergermanisch-Raetischen Limeshttp://gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/ge62/we504/516?id=1649&task=view#sigProId903fd4a2d0 Foto: cc Ziegelbrenner (größere Version, 1,75 MB) |
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Bauphasen des Obergermanisch-Raetischen Limeshttp://gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/ge62/we504/516?id=1649&task=view#sigProId9201febfa4 Quelle: H. Wolf v. Goddenthow |
Rezeption Im Laufe der Zeit hat sich die Limes-Rezeption geändert: ging es zuerst um die Inventarisierung, so interessieren heute im Wesentlichen die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Beziehungen zwischen den Bevölkerungsgruppen inner- und außerhalb des römischen Reichs. Tourismus |
Obergermanisch-Raetischer Limes
Geschäftsstelle der Deutschen Limeskommission
Römerkastell Saalburg
D-61350 Bad Homburg v.d.H
Breeze, D.J., Jilek, S. and A. Thiel 2005: Frontiers of the Roman Empire, Edinburgh – Esslingen – Wien
ICOMOS: ICOMOS-Gutachten, Frontiers of the Roman Empire (Germany), No 430 bis
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Archäologie
Limes-Erlebniszentrum Rheinbrohl
Obergermanisch-Raetischer Limes
Welterbe-Liste der UNESCO: Frontiers of the Roman Empire