Wirtschaft

TE430 Westpfälzische Textilfabrik

Westpfälzische Textilfabrik

1896 - 1960er

D-66869 Kusel

 

Die ehemalige Westpfälzische Textilfabrik in Kusel, ein Flaggschiff der Denkmalpflege
Foto: S. Edelblutte, CERPA 2011
 

Simon Edelblutte

In unmittelbarer Nähe des Zentrums von Kusel, einer kleinen Stadt mit 5 000 Einwohnern, befindet sich die ehemalige Westpfälzische Textilfabrik, ein Gebäudekomplex, der hauptsächlich zwischen 1896 und 1908 errichtet wurde und nach Süden hin eine modernere Erweiterung erhielt.

Die meisten Gebäude sind mehrstöckig, haben hohe Fenster (Fotos 1-3) und blieben bis in die 1960er Jahre in Betrieb, als das Textilunternehmen geschlossen wurde.

Sie wurden dann an die Bundeswehr vermietet, die sie bis 1988 als Depot nutzte, dann wurden sie aufgegeben und standen zum Abriss bereit.

Um das Potenzial des Komplexes, der an den Kern der Innenstadt angrenzt zu nutzen und gleichzeitig das kulturelle Erbe zu erhalten, beschloss die Gemeinde jedoch schließlich, die alte Fabrik, von der einige Gebäude denkmalgeschützt sind, zu erwerben und zu restaurieren, in der Hoffnung die Industriebrache im städtischen Gefüge so wiederzubeleben.

Die ehemalige Westpfälzische Textilfabrik in Kusel
Foto: S. Edelblutte, CERPA 2011

Die ehemalige Westpfälzische Textilfabrik in Kusel
Foto: S. Edelblutte, CERPA 2011

Das 2005 angelaufene Projekt bezieht eine Vielzahl von öffentlichen und privaten Nutzern ein, die sich die Räumlichkeiten teilen:

Eine Bibliothek, eine Anwaltskanzlei, eine Versicherung, Banken, das Arbeitsamt, eine Elektrizitätsgesellschaft, ein Lehrerausbildungsinstitut sowie einige Wohnungen bieten derzeit etwa 200 Arbeitsplätze und belegen 98% der ehemaligen Industriefläche.

Diese Nutzungsvielfalt spiegelt sich in der Renovierung wider, die das industrielle Erbe bewahrte, indem die meisten Gebäude und sogar der Schornstein erhalten blieben (Fotos oben links), gleichzeitig moderne Elemente hinzufügt wurden (Foto oben rechts) und sich nun eine harmonische Vielfalt der Farben der Fassaden zeigt (Foto links).

Schließlich werden die jüngsten Gebäude aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, die vom ehemaligen Wasserturm gekrönt werden, von einem Supermarkt wiederverwendet (Foto rechts).

Die jüngsten Gebäude
Foto: S. Edelblutte, CERPA 2011

 

TE429 Vliesstoffwerk Kahnes

Vliesstoffwerk Kahnes

D-66869 Kusel

 

Das Vliesstoffwerk Kahnes in Kusel, eine Tochter der TWE-Gruppe
Foto: S. Edelblutte, CERPA 2011
 

Simon Edelblutte

Das Vliesstoffwerk Kahnes in Kusel beschäftigt rund 50 Mitarbeiter in der Herstellung von Vliesstoffen, einer der Spezialitäten der TWE-Gruppe, die das Werk 1998 übernommen hat.

Die 1912 in Emsdetten (Nordrhein-Westfalen) gegründete TWE-Gruppe rund um die traditionelle Textilproduktion hat sich seit 1961 auf Vliesstoffe spezialisiert und verfügt über 3 weitere Fabriken, zwei in Deutschland (siehe TWE Vliesstoffe) und eine in China.

Die Fabrik in Kusel verfügt über eine moderne funktionalistische Fabrikhalle und eine Metallhalle, die mit einigen Shed-Dächern bedeckt ist; sie befindet sich jedoch auf einem wahrscheinlich älteren Gelände, da sie am Fuße eines kleinen Tals liegt und mit der Kleinstadt verwoben ist.


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TWE Vliesstoffwerke external link

TE427 Kammgarnspinnerei Kaiserslautern

Kammgarnspinnerei Kaiserslautern

1857 - 1981

D-67655 Kaiserslautern

 

Die ehemalige Kammgarnspinnerei Kaiserslautern, heute bedeutendes Kulturzentrum
Foto: S. Edelblutte, CERPA 2011
 

Simon Edelblutte

Die 1857 gegründete Kammgarnspinnerei Kaiserlautern ist ein sehr großer Komplex von Gebäuden aus verschiedenen Epochen, die heute im Rahmen einer vorbildlichen Denkmalnutzung für neue Zwecke genutzt werden.

Nach einem Brand wurden die ursprünglichen Elemente in der rechts sichtbaren Werkstatt (Foto oben) und in der Fassade der mit Statuen geschmückten Lagerhallen (Foto rechts) zusammengefasst.

Der Rest wurde im Anschluss in zwei Etappen gebaut: in den 1930er Jahren, wie die sichtbaren Elemente des alten Kraftwerks und des Heizwerks links (Foto oben) und schließlich nach dem Zweiten Weltkrieg.

In der Blütezeit umfasste das Werk neben Produktionshallen auch verschiedene Lagerhallen, ein Kraftwerk, ein Heizwerk, eine Zwirnerei und Büros.

Die ehemalige Kammgarnspinnerei Kaiserslautern,
Foto: S. Edelblutte, CERPA 2011

Das Kulturzentrum in der ehemaligen Kammgarnspinnerei Kaiserslautern
Foto: S. Edelblutte, CERPA 2011

Der ehemalige Industriekomplex, der mit Kunstwerken verziert ist (Foto oben), wurde nun vollständig in tertiäre Aktivitäten umgewandelt, hauptsächlich eine Fachhochschule, Ausstellungs- und Konzertsäle, Bars und Restaurants, Künstlerateliers usw., die alle das Industrielle Erbe bewahren und ein Kulturzentrum bilden, das das Logo der ehemaligen Kammgarnspinnerei übernommen hat (Foto links).

 

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Alexandra Tenbusch: Ehemalige Kammgarnspinnerei external link

TE428 J. Dittrich und Söhne

J. Dittrich und Söhne

1980 - laufend

D-66877 Ramstein-Miesenbach

 

Die Fabrik J. Dittrich und Söhne in Ramstein-Miesenbach: spezialisiert auf ungewebte Textilien
Foto: S. Edelblutte, CERPA 2011
 

Simon Edelblutte

Das 1980 gegründete Unternehmen J. Dittrich und Sohne ist auf Vliesstoffe spezialisiert, ein Textilsortiment, das vielversprechender ist als die traditionellen, wettbewerbsintensiven Branchen Spinnerei oder Weberei.

Es stellt Produkte zum Abwischen, Reinigen und Isolieren her. Das Gebäude ist eine fensterlose funktionalistische Halle mit 5 Einheiten, von denen die größte im Hintergrund des Fotos zu sehen ist. An der Hauptstraße befinden sich die Büros des Unternehmens in einer Gruppe von gepflegteren Gebäuden mit Fenstern und einem originalen Eingang.


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Dittrich external link