Zoude

GK100 Zoude

Verreries et cristalleries Zoude

B-5000 Namur

1753 - 1867

Manufaktur, Gebrauchs- und Luxusglas, Kristallglas

Krug, Zoude 1760-80
Quelle:
Joly Antiquités external link
 

Eva Mendgen

Sébastien Zoude aus Namur perfektionierte seine Kenntnisse des Glasmacherhandwerks und der Materie an sich in Frankreich, während er seinen Sohn als künftigen Direktor seiner Glashütte nach England schickte, um Informationen über die neueste Technologie einzuholen: das Kristallglas.

Bis 1776 stellte er in Namur Bleikristall nach englischem Vorbild als erster auf dem Kontinent her, und zwar zu erheblich geringeren Preisen als die englische Konkurrenz.

Die Produktpalette umfasste mehrere hundert Artikel, von gewöhnlichem Haushaltsglas bis hin zu Luxusglas und Kronleuchtern. Nach 1819 wurde sein Enkel Louis Zoude Direktor des jetzt "L. Zoude et Cie." genannten Unternehmens.

Mit ihm erlebte die Manufaktur einen Aufschwung: Er erwarb die Ausstattung der Cristallerie Vonêche, übernahm ihr qualifiziertes Personal und den technischen Direktor.

 

Wappen der Familie Zoude
Quelle: Furmeyer

Bonbonnière, Zoude 1760
Quelle:
Joly Antiquités external link

1838 unterhielten die beiden wichtigsten Kristallerien Walloniens, Zoude und Val Saint Lambert, ein gemeinsames Depot in Brüssel. Zoude expandierte weiter 1849-1850 auf dem rechten Ufer der Maas in Jambes.

Das Familienunternehmen existiert bis zur Fusion mit der namener Glashütte in Herbatte im Jahr 1867 und geht auf in der "Compagnie anonyme des Cristalleries et verreries namuroises".

1879 schließlich wurde dieses Unternehmen von der Kristallerie Val Saint Lambert in Seraing bei Lüttich übernommen.

 
Preisliste der Cristallerie Zoude
Quelle:
Pressglas-Korrespondenz external link
Weihwasserbehälter, Zoude 1840
Quelle:
Joly Antiquités external link
 



Quellen


Pierre Paquet, P., A.-F. Cannella und G. Warzée-Lammertyn (Hg.) 1994: Le patrimoine industriel de Wallonie

Externe Links


Musée archéologique de Namur external link