Die Pfalz und die Festungsstadt Landau waren durch die Neuordnung Europas ebenfalls betroffen. Die Pfalz war am 2. Februar 1814 unter bayrisch-österreichische Administration gestellt und somit Teil des Generalgouvernements Mittelrhein geworden.

Metternich hatte erreicht, dass in der Wiener Schlussakte diese Gebiete, sowie die durch den zweiten Pariser Frieden von Frankreich abgespaltene Festungsstadt Landau Österreich zugesprochen wurden. So konnte er diese Gebiete als Ausgleich für österreichische Gebiete, die während der napoleonischen Kriege an Bayern gefallen waren, verwenden.

Österreich, das während der napoleonischen Kriege an Bayern, den einstigen Verbündeten Napoleons, Territorien hatte abgeben müssen, verlangte von diesem die Rückgabe von Salzburg sowie das Inn- und Hausrückviertel. Im Gegensatz zu diesen Gebieten sollte das Königreich Bayern Mainz, die Rheinpfalz sowie weitere bedeutende Gebiete am linken Rheinufer erhalten.

Von den bayrischen Vorstellungen mussten jedoch immer mehr Abstriche gemacht werden. Am Ende bekam Bayern im Münchener Vertrag vom 14. April 1816 nur noch einen Teil seiner Wünsche zugesprochen. 

Mit Blick auf die Großregion ist hier nur die Rheinpfalz zu nennen. Das Königreich Bayern hatte in München sogar noch vergeblich für den Erwerb der Stadt Mainz und deren Umlandes plädiert, doch auch dies blieb Bayern verwehrt.

Am 30. April 1816 hatte das Königreich Bayern durch Patent Besitz des besagten Gebiets ergriffen. Somit hatte das Königreich Bayern ein zusammenhängendes Gebiet gewissen Ausmaßes westlich des Rheins erhalten und verfügte nun über eine gemeinsame Grenze mit Frankreich.

Quellen

Spindler, M. 1969: Bayerischer Geschichtsatlas, München

Dünisch, H. 1989: Der Mundatwald, Zur Bereinigung letzter Kriegsfolgenprobleme zwischen Deutschland und Frankreich, Frankfurt am Main