Baccarat
GK069 Cristallerie de Baccarat
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Cristallerie de Baccarat - Fabrikgebäudehttp://gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/wi55/gl103/lo110/vg403/ba225?id=881&task=view#sigProIda4f5f387b7 Foto: E. Mendgen |
Cristallerie de Baccarat& Musée du cristal |
Glasmanufaktur Sainte-Anne (Verrerie Sainte-Anne) In Baccarat waren die Voraussetzungen zur Gründung einer Glashütte ideal: Brennmaterial für die Glasöfen war ebenso vorhandenm, wie willige Arbeitskräfte. Ab 1766 wurden Fenster- und Spiegelglas, sowie Trinkgläser im damals sehr beliebten "böhmischen Stil" produziert. Bis zum Ausbruch der Französischen Revolution 1789 florierte das Unternehmen. Danach überlebte die Manufaktur bis 1816 nur mühsam. |
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Cristallerie de Baccarat - Verkaufhttp://gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/wi55/gl103/lo110/vg403/ba225?id=881&task=view#sigProId2c3d2b5e8d Foto: E. Mendgen |
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Baccarat, Glasmacherkapellehttp://gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/wi55/gl103/lo110/vg403/ba225?id=881&task=view#sigProId17f9cc1f86 Foto: E. Mendgen |
Kristallglasmanufaktur D'Artigues kaufte 1802 die Glashütte Vonêche bei Namur, um sie auf Kristallglas umzustellen. 1815 wurde Vonêche im Gefolge der Napoleonischen Kriege niederländisch. D'Artigues stand jetzt vor zwei Problemen: Frankreich erhob Schutzzölle auf ausländische Waren und machte damit den Import von Kristallwaren so gut wie unmöglich. Zudem wurde die von Napoleon gegen England errichtete Kontinentalsperre wieder aufgehoben und der europäische Markt mit englischen Produkten beliefert. |
Mit der Auflage, seine Ware in Frankreich zu veredeln, und darüber hinaus ebendort Kristallglas herzustellen, erhielt d'Artigues die Erlaubnis, seine Ware zwei Jahre lang zollfrei zu importieren. Er richtete 1816 in Baccarat den ersten Kristallglasofen ein, und damit begann der Aufstieg des Unternehmens. Baccarat erlangte schnell internationalen Ruf. Ende des 19. Jahrhunderts arbeiteten von 2 000 Glasmachern ein Drittel exklusiv für den Hof des russischen Zaren. |
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Service Harcourthttp://gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/wi55/gl103/lo110/vg403/ba225?id=881&task=view#sigProId50485c9cb0 Foto: die argelola regiofactum |
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Baccarat, Glasmacherhäuserhttp://gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/wi55/gl103/lo110/vg403/ba225?id=881&task=view#sigProId6213417d41 Foto: E. Mendgen |
Vor allem Baccarat besticht nach wie vor durch die unveränderte Schönheit der Anlage mit der Glashütte, den Arbeiterhäusern mit ihren Nutzgärten und der Direktorenvilla samt Park und Kapelle. Auf der Weltausstellung 1889 in Paris zog das Unternehmen vor, statt mit technisch und ästhetisch perfektionierten Produkten mit dem Sozialsystem der Firma zu werben. Und dies mit gutem Grund, denn die Facharbeiter gingen überall dorthin, wo die Konkurrenz bessere Arbeitsbedingungen bot, zum Beispiel auch an die Saar. Dort führte das Savoir-faire aus den lothringischen Glasmacherzentren zum Aufbau der modernen Weißhohlglashütten in Fenne bei Völklingen und in Wadgassen bei Saarlouis. |
Heute Die Arbeiterhäuser aus dem 18. Jahrhundert sind nach wie vor bewohnt. Sie liegen zu beiden Seiten einer Esplanade direkt beim Werk mit seinen vielzähligen historischen Bauten. Zum Ensemble gehört auch die ehemalige Direktorenvilla, in der heute unter anderem das Firmenmuseum untergebracht ist. Eigentümer ist seit 2005 die amerikanische Starwood Hotelkette. |
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Stichwort Glasindustriehttp://gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/wi55/gl103/lo110/vg403/ba225?id=881&task=view#sigProId68a6a52c67 Quelle: Brockhaus 1907 |
Mendgen, E. 2007: Glaskunst/Art Verrier, in: Im Reich der Mitte / Le berceau de la civilisation européenne: Savoir-faire Savoir-vivre (Hrsg. E. Mendgen & H. Doucet), Konstanz und Saarbrücken, S. 133-160
Mendgen, E. 2001: Cette Belle Industrie, in: Glas und Ton für Kunst und Lohn, Heimatkundlicher Verein Gersweiler, Saarbrücken, S. 273–284
Rose-Villequey, G. 1971: Verre et Verriers de Lorraine, au début des temps modernes, Paris
Sautot, D. 1994: Baccarat, eine Geschichte, Paris
Vidéo : Les 1001 facettes de Baccarat